Meine Objekte und Klanginstallationen sind von einer konkreten musikalischen Idee, einem individuellen Klangbild ausgehend, entwickelt. In diesem Sinne sind meine Interventionen im Raum materialisierter Klang und stellen für mich eine gewachsene Erweiterung meiner Musik da. Neben der Möglichkeit der Ausdehnung im Raum, interessiert mich im Bereich der bildnerischen Ausformung von Klang, das Aufbrechen des der Musik natürlicherweise innewohnenden Zeitkontinuums. Ein musikalischer Moment wird zu einem in einer Zeitschleife geronnenem Ereignis, das individuell und wiederholt erlebbar wird. Die präzise visuelle Umsetzung steht im Dienst des spielerischen Erlebens der klanglichen Idee.
Neben der Idee, wie bildende Kunst in Verschränkung mit Konzert-Performances, meine Musik und den auditiven Assoziationsraum um einen visuellen erweitern kann, hat die bildnerische Produktion eine Eigendynamik angenommen und sich zum Teil von der Musik entkoppelt. Es entstehen vor allem Fotos, die dann mithilfe des iPads überarbeitet werden. In den Fotos wird die abgebildete Realität gebogen und verflüssigt und der Beziehung zwischen der Dingwelt und den Menschen nachgespürt. Mithilfe der Titel kann dem visuellen Eindruck noch eine zusätzliche Assoziationsebene gegeben werden.